Besuch aus Koblenz
22.08.2008
Wir haben schon lange miteinander Kontakt: Die Funkamateure des Bunkers Wollenberg und der Klubstation an der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz (standesgemäß natürlich per Funk). Uns verbindet das gemeinsame Interesse an der Militärfunktechnik, sie zu restaurieren und zu nutzen. Technische Zeitzeugen sollen für die Nachwelt erhalten bleiben. An beiden Orten gibt es da genug zu tun.
Bei einem Besuch im Koblenzer Museum - eine wirklich sehenswerte vielseitige militärhistorische Sammlung - und unseren Funkfreunden vereinbarten wir auch ein Treffen bei uns.
Endlich war es soweit: Am 22.August standen unsere QSO-Partner (Funkfreunde) aus Koblenz am Tor. Gunter (DJ6UB) und Dieter (DF7PL) kamen mit ihrem Jeep. Kurze aber herzliche Begrüßung, etwas Entspannung von der langen Fahrt und Bezug der Unterkunft in der ehemaligen Wache (mit original Feldbetten) folgten.
Der Nachmittag begann mit einem Besuch der NVA-Ausstellung Harnekop. Da wir dort auch von einem Funkamateur, Jens (DL1AWO), empfangen wurden, kann man verstehen, dass die Zeit knapp wurde. Man hatte sich viel zu erzählen. Beide Gäste würdigten die Arbeit beim Aufbau dieser Sammlung.
In der NVA-Ausstellung Harnekop, v.l.n.r.:
Am Sonnabend nahm Vereinsmitglied Nico die Führung im Bunker Wollenberg in die Hand. Sie dauerte fast den ganzen Tag. Als "Leute vom Fach" musste man ja auch an jedem Einschub, jedem Schalter, jedem Messgerät und jeder Signalleuchte verweilen.
Im Bauwerksdispatcherraum Wollenberg, v.l.n.r. Nico,
Auch die Kabelschächte, Leitungsführungen und ingenieurtechnischen Bauleistungen wurden begutachtet. Viel Neues erfuhren sie in der technischen Etage über die lebenserhaltenden Aggregate. Die Ausstellungsräume im Stabsgebäude ließen manchen Vergleich mit eigenem Erleben laut werden und in der Waffenkammer beim Vereinsmitglied Andreas konnte die Kalaschnikow untersucht werden.
Gunter und Dieter im Ausstellungsraum
In der Netzersatzanlage zeigte Martin, ölverschmiert, mit welchen Problemen er sich bei der Reparatur des Dieselmotors herumschlagen muss.
Die Tatsache, dass die Technik im Bunker in einen weitestgehend funktionsfähigen Zustand versetzt wurde und der Bunker ein "Museum zum Anfassen" ist, haben unsere Gäste mit Genugtuung und Freude registriert. Sie sahen auch, dass die Fahrzeuge, die der Verein als Leihgabe von der WTS Koblenz bekam, gut gepflegt werden.
Der Abend bei Grillwurst, Steak und Fassbier war viel zu kurz. Wir hätten uns noch viel mehr zu erzählen gehabt, vor allem auch Persönliches.
Am Sonntag verabschiedeten wir uns mit dem Versprechen, die Gespräche beim nächsten Treffen weiterzuführen.
Abschließend möchte ich mich bei unseren Koblenzer Funkfreunden herzlich für die mitgebrachten Ausstellungsstücke und die Sende-/Empfangsstation SEG 100 für unseren Amateurfunkcontainer bedanken.
Wofgang (DL6UDF)