Tag des offenen Denkmals
Auf diesen Tag hatten sich die Mitglieder des Vereins seit langem vorbereitet und alle waren sehr gespannt, was er uns bringen würde.
Wir hatten schon unter der Woche mit der Vorbereitung von Fahrzeugen begonnen und auch im Stabsgebäude wurden noch einige wichtige Arbeiten im Vorfeld erledigt.
Das Stadtfest am Samstag und die Mitgliederversammlung bis tief in die Nacht waren dann die unmittelbare Startvorbereitung! Noch am Morgen gingen heftige Regenfälle hernieder - was für ein Albtraum für unsere Planung! Also los - Frühstücken, Technik im Bunker hochfahren, Autos putzen, Prospekte rauslegen, Klopapier und Seife nachfüllen, Gulaschkanone anheizen, letzte Abstimmung zur Gästebetreuung und dann hieß es: TOR AUF!
Bereits vor 10 Uhr fanden sich, noch mit Regenschirm, die ersten Interessenten ein. Sie wurden an der Wache freundlich begrüßt und begannen ihren Rundkurs am Garagenkomplex. Unsere dort eingesetzten Mitglieder und die uns wieder vorbildlich unterstützenden Trabant - Pioniere aus Leipzig informierten kompetent über Technik und Historie unseres Fuhrparks.
Weiter führte der Weg durchs Gelände und hier stutzten dann doch die ersten: Wird dort noch was gemacht? Kann man da auch hin? Na klar doch! Das sind unsere neuen! Wir hatten die kürzlich aus Koblenz überführten Kamaz - LKW stilgerecht in Arbeitslage aufgebaut und etwas zur Tarnung beigetragen...
Gerätesatz R-417 in Arbeitslage
Stromversorger in Aktion
Unsere Mitglieder starteten hier die Dieselmotoren des Stromversorgungsfahrzeuges und die Gäste bekamen einen kleinen Eindruck von der Geräuschkulisse einer solchen Station. Gern gaben wir Auskunft zu den taktisch-technischen Daten und zeigten den Besuchern die Arbeitsbedingungen, unter denen damals gedient wurde. Es war sicher für alle ein bleibender Eindruck!
Im Stabsgebäude hatten die Besucher die Möglichkeit unsere Ausstellungsräume zu besichtigen. Großes "Hallo" und "Eh kennste das noch" herrschte stets vor der Bekleidungs- und Ausrüstungskammer, aber auch Med- Punkt und Nachrichtenausstellung waren nicht minder von Interesse. Im Dienstzimmer des OvD lief das Videoband "Tushurka" aus dem Verlag E. Meissler zur Information und dieses konnte man natürlich gleich um die Ecke, am Tisch des Feldwebels, käuflich erwerben..
Im Zugangstunnel des Bunkers
Dort, am Bunkereingang, kam es auch bald zum Stau, da sehr viele Gäste natürlich auch unter Tage gehen wollten. Wir starteten etwa im Halbstundenrhythmus unsere Führungen durch das Schutzbauwerk und konnten hier recht eindrucksvoll belegen, was es heißt, in einem Bunker über "Krieg und Frieden" (das diesjährige Leitthema des Tages des offenen Denkmals) mitzubestimmen.
Die Gäste rieben sich oft verwundert die Augen, kaum einer hatte eine solche Anzahl Räumlichkeiten mit funktionierender Technik hier unter dem Märkischen Sand vermutet. Die präzisen Informationen unserer Betreuer ließen selten eine der reichlich gestellten Fragen offen.
Highlight für uns war eine Lehrvorführung zum Thema "Wie fahre ich mit einem Kinderwagen durch den Bunker" - Klasse gelöst!
Alle waren aber doch auch froh, wenn sie wieder ans Tageslicht kamen und ihren Weg in Richtung Gulaschkanone fortsetzen konnten. Dort erwartete alle eine leckere Linsensuppe zum kleinen Preis und im nebenstehenden Zelt konnte man prima die ersten Eindrücke verdauen...
Der Besucherstrom schwoll um die Mittagszeit derartig an, dass unsere Regulierer zeitweise gezwungen waren, den Parkplatz wegen Überfüllung zu schließen! Ein dermaßen großes Interesse an unserem Projekt hatten wir fast nicht für Möglich gehalten. Aber es war auch eine tolle Bestätigung für die engagierte Arbeit aller Mitglieder und Freunde!
Parkraumbewirtschaftung einmal ganz anders betrachtet...
Im Rahmen der ständig mitlaufenden Besucherzählung stellte sich heraus, dass heute der 2000. Besucher zu begrüßen sein würde. Es gab eine Urkunde zur Erinnerung an diesen Tag und auf persönlichen Wunsch wurde die junge Dame natürlich gern durch uns in die Geländegängigkeit eines UAS-Kübelwagens eingeweiht...
Zum 2000.! gab's eine Sondertour durchs Objekt
Nachdem dann am späten Nachmittag die letzten Besucher das Objekt verlassen hatten, kam für uns die Nachbereitung. Aufräumen und Verpacken genauso wie Reinigen und Abrechnen standen auf dem Programm der nächsten Stunden. Eine Herausforderung stellt jedesmal die ordnungsgemäße Herstellung des Marschzustandes der mobilen Grätesätze dar...
Interessanter Größenvergleich von Mensch und Technik bei der Demontage der Spiegel des Sende- und Empfangsfahrzeuges auf KAMAZ
Fazit des Tages: Großes Interesse der sehr zahlreichen Gäste, Spaß und Unterhaltung auf beiden Seiten, wirklich prima Eigenwerbung, 2000 Besucher seit der Eröffnung und ein neuer Tagesrekord sind zu vermelden!
am Tag des offenen Denkmals 2005
Wir danken allen, die durch ihr Interesse an unserem Wirken und ihre tatkräftige Hilfe und Unterstützung zum Gelingen dieses schönen Tages beigetragen haben. Wir freuen uns schon aufs nachste Mal...!
Nico Schröder
Bunker Wollenberg
Aktualisiert (Sonntag, den 20. Mai 2012 um 20:20 Uhr)