Bau einer LDMOS-PA 432 MHz
Bau einer PA für 432 MHz
Nach den Bau einer PA für 144 MHz inclusive 1,8-30 MHz, mußte ein neues Projekt her.
Auf 432 MHz benutze ich noch eine PA mit 2x GI7B, sie funktionirt noch immer ohne
Probleme.
Jetzt also eine PA mit LDMOS, die Baugruppen aus der Kommunikationsbranche.
Netzteil 32 Volt und 80 Ampere, total überdimensioniert aber billig.
Dazu 2 Module mit jeweils 2 Stück BLF 861A, jeweils mindestens 250 Watt nach der
Modifikation.
Die Treiberbaugruppe wurde verwendet, Ansteuerung dann mit 5-10 Watt vom TX.
Vor den Treiber ein Dämpfungsglied mit -16,7 dB. Diese hohe Dämpfung war nötig,
das Treibermodul mit 2x MRF 9060 hat eine hohe Verstärkung, und mein TX
hat minimal 5 Watt. Habe es auch im Eingang modifiziert. Hätte es im Original lassen sollen.
Die Originalmodule bringen bei 3 Watt ca 70 Watt, nach der Modifizierung bis 170 Watt
je Modul. Bei 9 Watt ca 300 Watt, danach wird die Verstärkungskurve extrem flach.
Zusätzliche Leistung bringt nicht mehr viel, aber viel Wärme, welche weg muß!
Zusammenschaltung der Module über Koppler. 2x 75 Ohm PTFE- Kabel.
Auch nach den Modulen der gleiche Koppler mit stärkeren PTFE-Kabel.
Eine Treibermodul wird für einen Transverter für 432 MHz genommem. Es wird angesteuert
über ein Dämpfungsglied und bringt locker über 80 Watt. Anderes Projekt!
Einige Änderungen an den Modulen ist nötig, einige Cs müssen gewechselt bzw ergänzt
werden.
Als erstes das Netzteil:
In einem extra Gehäuse, das Netzteil ist sehr groß. Auf der Rückseite Buchsen für die
Ansteuerung bzw Abschaltung bei Fehlerauslösung. Ich finde es sieht gut aus, und
funktioniert natürlich auch.
Die Belüftung: Ansaugung vorn links und Absaugung hinten links bzw durch die Luftschlitze
oben im Deckel. Lüfter sind regelbar in der Drehzahl.
In dieses Gehäuse kommt die PA. Module vor der Modifizierung.
Die Module, oben und unten die Koppler unter der Abschirmung.
Rechts der Richtkoppler für PWR und Rücklauf, dann bei zu hoch Abschaltung der PA.
Rechts neben den Modulen der Sicherheitsschalter, einstellbare Strombegrenzung.
Links im Fenster kommt das Modul PWR und , recht dann Strom und Spannung
sowie Temperaturanzeige.
In der Original-PA wird die Biasspannung direkt aus der Spannung 32 V gewonnen.
Der Ruhestrom fließt immer. Das führt zu einer Erwärmung. Hier wird die Zuleitung
von den 32 V aufgetrennt und ein Transistor eingefügt, er wird bei TX vom Sequencer
angesteuert. Bei einem Fehler wird auch die Biasspannung abgeschaltet.
Beim Treiber-Modul andere Beschaltung der Biasspannung.
Ich baue alle Sequencer mit 4 Ausgänge und mit Relais. Damit ist eine potentialfreie
Umschaltung möglich. Der IC ist ein LM 324, Umschaltzeit einstellbar,
bis über 1 Sekunde möglich! Geht aber auch sehr schnell.
die Reihenfolge bei TX ist
1. Umschaltung VV
2. Ein + Ausgangsrelais der PA auf TX
3. einschalten Bias PA
4. TX geht auf SendenBeim Umschalten auf RX ist die Reihenfolge von 4 nach 1.
Ich ziehe eine längere Umschaltzeit vor.
Es werden auch hier einge Schutzschaltungen eingebaut. Zu hohe Eingangs-PWR,
bzw im Ausgang ebenfalls, SWR zu hoch, Strom zu hoch. Es erfolgt sehr schnell die
Abschaltung der Bias-Spannung und die 32 Volt werden ebenfalls abgeschaltet.
Die PTT fällt ab,und nur die Ansteuerleistung geht durch.
Das fertige Produkt: sehr wichtig die Abschirmung:
Steuerleitungen mit RG 174 bzw PTFE-Kabel.
rechts im Kasten die gesamte Steuerung bzw Schutzschaltung
3 PWM-Lüfter mit den entsprechenden Modulen, laufen mit normaler Drehzahl,
bei Überschreitung einer bestimmten Temperatur laufen sie voll hoch und
regeln dann nach Abkühlung wieder runter ( Grunddrehzahl einstellbar Regler )
Kühlung wie immer: Alukörper, darauf 3 mm Kupferplatte, darauf die Module
zusätzlich blasen von oben 2 kleinere Lüfter direkt auf die Transistoren,
hintere Abdechung quer, in der Abdeckung der Module sind Löcher
Die beiden PAs oder sagen wir mal 3 PAs, 1,8-30 MHz und VHF rechts und die UHF-PA links.
Ich möchte mich bei den OMs bedanken, welche ebenfalls ihre Selbstbaugeräte im I-Net
veröffentlichen, hier kann man sich Denkanstöße holen.
Man muß ja das Rad nicht noch mal erfinden!
Erste QSOs, nur lobende Worte. Eine deutliche Steigerung gegenüber den 50 Watt vom TX.
Ich habe fertig hi.
Horst DL2BWH DF0WF
Aktualisiert (Freitag, den 30. Oktober 2020 um 14:24 Uhr)